Dialog über Flucht- und Migrationserfahrung in Vergangenheit und Gegenwart
Münster (SMS) Holocaust-Überlebender aus der Partnerstadt Rishon LeZion trifft Geflüchtete aus Aleppo: Zu einem Gespräch über Flucht und Migration, Weggehen und Ankommen lädt das Büro für Internationales im Amt für Bürger- und Ratsservice am Mittwoch, 3. Mai, von 19 bis 21 Uhr in die Villa ten Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28, ein. Kooperationspartner sind die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und das Projekt Willkommensstätten. Das Gespräch wird in Englisch stattfinden („Leaving and Arriving? – Holocaust-Survivor meets Refugee“). Moderatorin ist die Historikerin Annika Hartmann.
In Münster leben immer mehr Menschen, die persönliche Erfahrungen mit Flucht, Verfolgung und Vertreibung gemacht haben. Dies birgt neue Herausforderungen und neue Chancen für die politische Bildungsarbeit und Erinnerungskultur. So ermöglicht die Begegnung von Geflüchteten mit Zeitzeugen des Holocaust einen Austausch von Erfahrungen und ein gesteigertes Verständnis füreinander. Für Zuhörerinnen und Zuhörer birgt ein solcher Erfahrungsaustausch die Chance, Gegenwart und Vergangenheit in Deutschland aus einer anderen Perspektive zu betrachten und besser zu verstehen. Gesprächspartner des Dialogs sind Asher Cohen und Riham Sabbaqh. Asher Cohen überlebte als Kind den Holocaust in Rumänien und emigrierte 1950 nach Israel, wo er heute in Münsters Partnerstadt Rishon LeZion lebt. Riham Sabbaqh lehrte an der Universität von Aleppo, bevor sie vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland floh. Beide sprechen als Zeitzeugen über ihre Geschichten, über Flucht- und Migrationserfahrungen in der Vergangenheit und der Gegenwart.
Fotos: Riham Sabbaqh – /Frank Handke.
Asher Cohen & Text : Presseamt Münster