Muhannad Musa ist 25 Jahre alt und kam vor neun Monaten nach Deutschland.
Er stammt aus der Stadt Homs in Syrien. Er lebt in der Stadt Minden und ist Asylant. Er studierte Elektronik und Telekommunikation. In seinem Heimatland hat er ein Bachelor-Studium in Kommunikationstechnik absolviert und abgeschlossen. Wegen des Kriegs und der schlechten Finanzlage brach er sein Master-Studium in Elektronik und Telekommunikation ab und beabsichtigt nun, das Master-Studium in Deutschland fortzusetzen. Er hat in Minden 50.000 Euro Bargeld und Sparbücher mit einem Guthaben von mehr als 100.000 Euro gefunden und bei der Polizei abgegeben.
„Ich bin Muslim, und unsere Religion empfiehlt uns, das zu tun, was richtig ist, und sie erlaubt uns nicht, zu nehmen, was uns nicht gehört,“ sagt Herr Muhannad.
مونستر : Wie war die Reaktion Ihrer Freunde und Mindener Bürger, als Sie 50.000 € in bar zusammen mit einem Sparbuch mit 100.000 € bei der Polizei abgegeben haben?
Ich bin meinen Eltern dafür dankbar, dass sie mich zu Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, die hohe Güter der Menschheit sind, erzogen haben.
Als ich das Geld fand, hatte ich ein gutes Vorhaben, das Geld muss dem, dem es gehört, zurückgegeben werden. Dann habe das Geld der Polizei gegeben, und ganz schnell breitete diese Nachricht sich in den elektronischen Medien und in den modernen sozialen Kommunikationsmitteln wie Facebook u.a. aus. Ich habe Briefe und Anrufe von vielen Arabern bekommen, die mich zu dem ermutigt haben, was ich tat, und sie sagten mir: „Wir brauchen Menschen wie Sie!“, und sie freuten sich sehr wegen meiner Tat. Ebenfalls bekam ich für meine Verhaltensweise Dank, Lob, Respekt und Ermunterungen von der Polizei und Mindener Bürgern, auch von Bürgern anderer Städte.
„Ich als Muslim bin stolz, dass die Medien mich als „der junge Treue“ bezeichnen; ich hoffe, dass diese Tat das Image der Muslime und Flüchtlinge in Europa verbessern wird“
مونستر : Was möchten Sie den deutschen Behörden sagen?
Als Student der Elektronik und Telekommunikation war Deutschland immer mein Traum: Mein Wunsch ist es, an der Universität zu studieren. Deutschland ist in der Rangliste der besten Universitäten der Welt.
Als ich nach Deutschland kam, liebte ich das Land und das Volk für ihre Einfachheit und ihr gutes Benehmen, und ich möchte mich integrieren und Teil dieser Gesellschaft sein, aber die wachsende Sorge um meine Familie, die jetzt in Syrien ständig in Gefahr ist (nicht nur meine Familie, sondern viele andere syrische Familien auch), auch die Entfernung von meiner Familie und der nur geringe Kontakt zu ihr zerreißen mich innerlich.
Ich danke der Bundesrepublik Deutschland (meiner zweiten Heimat) für die Sicherheit, die Gerechtigkeit und die Rechte, die wir hier genießen, und zwar ohne Benachteiligung gegenüber den hier gebürtigen deutschen Mitbürgern. Genau diese Werte zeichnen eine große Nation aus.
Ich hoffe, dass die Regierung und die zuständigen Behörden in Minden mir bei der Familien-zusammenführung helfen werden.
One commentOn Der ehrliche Finder
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